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Cloud bleibt Wachstumsmotor für die Industrie
Der Schnüffelskandal beschädigt das mühsam erarbeitete Vertrauen in die Cloud-Branche. „Jetzt wieder Datenserver in die eigenen Keller zu stellen, wäre jedoch die falsche Reaktion. Gerade in Österreich und Deutschland ist und bleibt Cloud Computing eine attraktive hochwertige Alternative“, sagt Tobias Höllwarth, Vorstand EuroCloud Österreich und VP EuroCloud Europe. Um die Zukunft der Cloud zu stärken und Vertrauen zurückzugewinnen, sei es jedoch entscheidend, hohe Standards bei der europäischen Cloud-Strategie anzustreben.
- EuroCloud Österreich rät: Anwender sollten Anbieter genau prüfen
- Europäische Cloud-Anbieter müssen jetzt ihren Markt bereiten
Cloud Computing hat sich mittlerweile sogar so fest in unserem Alltag etabliert, dass es kaum mehr wegzudenken ist. Vielen Anwendern ist gar nicht bewusst ist, dass sie bei Google Mail, Dropbox oder Facebook auf Services aus/in der Cloud zugreifen. Angebote aus den USA sind bezüglich Preis, Funktionalität und technischer Zuverlässigkeit besonders attraktiv, aber in Bezug auf Datenschutz gelten andere Vorgaben als in der EU. Unternehmen sollten sich deshalb bei der Entwicklung einer Cloud-Strategie beraten lassen und sachlich genau prüfen, welcher Anbieter ihre Anforderungen erfüllt. „Allein die Wahl eines nationalen Anbieters garantiert noch lange nicht, dass die Daten innerhalb der EU verarbeitet werden. Transparenz ist wichtigstes Kriterium“, betont Höllwarth.
Um einen vertrauenswürdigen Anbieter zu finden, bietet der Verband der Cloud-Computing-Wirtschaft mit dem EuroCloud Star Audit (www.saas-audit.de) eine wichtige Entscheidungshilfe. Unabhängige Auditoren prüfen dabei Cloud-Services-Anbieter unter anderem in den Bereichen Vertrag und Compliance, Sicherheit, Betrieb und Infrastruktur. Die Zertifizierung verschafft Überblick über alle an der Erbringung beteiligten Unternehmen und darüber, wo die Daten wie verarbeitet und gespeichert werden. Viele Anbieter nutzen zum Beispiel den Infrastrukturdienst Amazon Web Services für die Bereitstellung des Cloud Services. Es gibt für die Verarbeitung sensitiver Daten aber auch viele Alternativen von Anbietern mit Hauptsitz in Europa.
Europa schafft jetzt die entscheidenden Grundlagen
Die von der Europäischen Kommission geplante europäische Cloud-Strategie im Rahmen der European Cloud Partnership nimmt aufgrund des eng gesteckten Zeitrahmens zusehends Gestalt an. „Hier gießen wir den Markt für die nächsten Jahre in feste Formen. Wer seine Wünsche jetzt nicht aktiv einbringt, verpasst seine Zukunftschancen“, warnt Höllwarth.
In den unterschiedlichen Arbeitsgruppen werden beispielsweise technische Normen und Sicherheitsanforderungen definiert, Muster-Vertragsbedingungen und Zertifizierungen erarbeitet sowie Leitlinien festgelegt. Dabei engagieren sich aber vor allem amerikanische Konzerne, während europäische Positionen zu kurz kommen.
„Die Europäische Kommission bietet uns die Möglichkeit, uns mit der Gestaltung des europäischen Marktes Wettbewerbsvorteile zu sichern, indem wir etwa höhere Datenschutzmaßstäbe als beim internationalen Markt anlegen. Durch intensive Mitarbeit bringt EuroCloud die Anliegen seiner Mitglieder ein – doch aktive Unterstützung weiterer europäischer Cloud-Anbieter wäre wünschenswert“, sagt Höllwarth und betont: „Bei einer europäischen Regelung sollten wir uns nicht auf einen Minimalkonsens verständigen und uns auf dem untersten Niveau treffen.“ So wird Cloud Computing weiterhin zum Wirtschaftsmotor mit rund 37 Prozent Wachstum pro Jahr, wie eine aktuelle Studie vom Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und der Unternehmensberatung Arthur D. Little ergab.
Pressekontakt: Weitere Informationen EuroCloud Österreich, Tobias Höllwarth, Tel.: 0664 4060900, E-Mail: info@eurocloud.at, Web: www.eurocloud.at
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