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29.04.2021

Das Frühlingsevent von EuroCloud Swiss

Swissness in der Cloud

Die Studie des Schweizer Bundes zur Bedarfsabklärung einer Swiss Cloud hat den Frühlingsevent von EuroCloud Swiss geprägt. Fragen zu Vertrauen und Abhängigkeit waren dabei nicht neu. Doch in der Diskussion zeigte sich eine Verschiebung der Fragestellung, weg von Infrastrukturen und hin zur Datennutzung. Mehr als 160 Anmeldungen bestätigten das breite Interesse. EuroCloud-Swiss-Präsident Martin Andenmatten verwies in seiner Begrüssung auf die Studie des Schweizer Bundes, Andenmatten stellte diese Studie als Grundlage des Events vor, die eine Art Schweizer Cloud-Label vorsieht, den Aufbau einer Swiss-Cloud-Infrastruktur jedoch nicht empfiehlt.

In einem ersten Referat erörterte Anwalt Christian Laux den Begriff der Swissness, und warum er für die Schweiz und ihre Einwohner von Bedeutung sein könnte. Wichtiger war Laux jedoch die digitale Selbstbestimmung der Schweiz. Aus der volkswirtschaftlichen Perspektive gehe es darum, das digitale Geschäftsleben in der Schweiz, die "Business Continuitity", sicherzustellen. Oft sei dabei weniger wichtig, wo die Infrastruktur steht und wo Daten gespeichert seien, sondern was mit den Daten konkret passiere, erläuterte Laux weiter.

Warum die Hyperscaler aus dem Ausland auch in der Schweiz beliebt sind, verdeutlichte die Präsentation von Stefano Mallè. Der Head of Technology von AWS Schweiz stellte die Vorzüge eines grossen Cloud-Anbieters vor. In der Cloud könne man kosten sparen, neue Lösungen schneller entwickeln und einfacher Zugang zu innovativen Technologien erhalten.

Im Diskussionspannel, welches den zweiten Teil der EuroCloud-Swiss-Veranstaltung bildete, sprach unter anderem Andreas Weiss, Technical Committee Member der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X. Gaia-X sei ein Angebot auch an die Schweiz, gemeinsam ein federiertes Cloud-Modell aufzubauen. Damit könnten Potenziale der Cloud genutzt werden, die sich On-Prem nicht umsetzen lassen.

Im Nachgang zum Event zeigt sich EuroCloud-Swiss-Präsident Martin Andenmatten erfreut: Für ihn habe sich gezeigt, dass es bei der Frage um Swissness und Cloud noch immer sehr viel Unklarheiten gebe. Viele Fragen, etwa bezüglich Datenschutz, könnten heute beantwortet werden. "Was oft verkannt wird, ist die Tatsache, dass die Cloud nicht dazu da ist, das Bestehende in der gleichen Art abzubilden. Viel wichtiger ist, dass die Cloud als Basis dienen muss, Innovationen voranzutreiben.

von René Jaun und msc