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13.12.2013

Wozu macht Salesforce PRIVATE?

Interessant ist, dass der Parade-Cloudanbieter Salesforce (4 Mrd $ Umsatz) nicht unterschrieben hat. Auf der diesjährigen Dreamforce in San Francisco mit mehr als 135.000 Besuchern (1.200 Sessions, 350 Aussteller) wurde vom CEO Marc Benioff hingegen die erstaunliche Ankündigung gemacht, dass ...

...Salesforce-Kunden ab jetzt im Salesforce-Rechenzentrum eine Instanz der SaaS-Applikation auf dedizierten HP-Servern laufen lassen können. Dies ist umso interessanter, wenn man sich überlegt, wozu dies nützen soll. 
Salesforce ist für ein besonders gutes Sicherheitssystem bekannt, und bessere Economies of Scale als in einer riesigen Public-Cloud-Umgebung wird man mit eigener Hardware wohl nicht erzielen können. Auch das Lizenzmodell lässt in dieser Form keine Vorteile zu. Was bewegt somit den ultimativen Cloud-Anbieter im CRM-Bereich zu so einem Schritt?

Sind es Restriktionen bei den Schnittstellen, die auf eigener Hardware besser zu realisieren sind? Unwahrscheinlich. Viel näher liegt die Vermutung, dass sehr große Kunden Salesforce zu diesem Schritt gezwungen haben, weil sie der vollständigen Sicherheit in einer gesharten Umgebung nicht trauen. Eigene Server mit eigenen Administratoren und vielleicht auch einer eigenen Verschlüsselung, bei der der Kunde den Schlüssel verwaltet, sind ein viel wahrscheinlicherer Grund, warum Salesforce diese Option jetzt anbietet. Traurig, aber wahr: Die Anbieter müssen sich mehr um den Nachweis der verlässlichen Vertraulichkeit und Integrität der Kundendaten kümmern. Einfach nur Vertrauen seitens der Nutzer zu verlangen, ist zu wenig.